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Wolle verarbeiten mit der Handspindel



2014

Ein nicht ganz einfacher Versuch, tatsächlich, Wollfäden hinzubekommen die nicht, wie gern betitelt, ausehen wie "Schwangere Regenwürmer"!
Dennoch werde ich versuchen Wollgarn zu spinnen um es dann zu verzwirnen. Die Spindel die ich verwende gehört zu den sogenannten Tiefwirtelspindeln. A und O ist es wohl während der Verarbeitung, daß die Wolle gut gekämmt (kardiert) ist und die Fasern alle in einer Richtung liegen, um sie mit der Faser gut verspinnen zu können.

Wenn man sein Bündel Rohwolle zuvor schon in eine Art Schlange gelegt hat, ist es einfach die Wolle so zu "zupfen", das ein gleichmäßiger Faden entsteht. Die Spindel wird dabei in Schwung versetzt, das sie sich dreht, gleichzeitig zieht man die Wolle nach, um dann als Faden verdreht zu werden.
Eine andere Variante ist es die Rohwolle zuvor auf einen Spinnrocken zu ziehen. Die Wolle wird dabei auf einen Holzstab gewickelt. In einer Dokumentation über die Wikinger (ZDF History, Das Wikinger Rätsel) wurde ein Spinnrocken gezeigt, der eine Runenschrift hatte. Diese Schrift nennt u.a. den Namen der Besitzerin, so wie ein Sprüchlein über die "fleißige Maid die einen langen Faden spinnt"!
Leider habe ich bei einer erneuten Recherche nicht herrausfinden können in welchen Museum der Fund ausgestellt ist.

2014
Spinnwirtel Museum Haithabu 2012


In Haithabu wurden auch Tellerwirtel gefunden, die aus Geweih/Knochen hergestellt waren.
Interessant ist vieleicht noch, das die Handspindeln in Ländern wie Peru noch heute benutzt werden und Jahrtausende lang Verwendung fanden. Erst im späten Mittelalter wurde die Handspindel teilweise durch das Spinnrad ersetzt.


Ergänzung 2016

2014



2014


Da man ja fast ständig damit beschäftigt ist sich einiger neuen Herausforderungen zu stellen, musste es jetzt endlich funktionieren mit dem Spinnen.
Mein Faden ist nun tatsächlich gleichmäßig und die Wolle kann verarbeitet werden.
Geplant ist, ein Paar Wadenwickel mit der Länge von ca. 3,20m zu weben. So kann genug geübt werden um sich dann dem Projekt "Gewichtswebstuhl" zu widmen.



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