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Met brauen
Aus einer spontan Idee, weil ein Rest "Federweißer" (wegen der Gärhefe) in der Flasche verblieb, haben wir unseren ersten Met gebraut.
Das Ergebnis war schrecklich!
Wir entschlossen uns etwas Geld zu investieren und haben das erste Gärfass (25 l) im Baumarkt gekauft.
Der Baumarkt singt gern "Yippijajjayippyippiyäh" und hat zum Herbst hin ein Sondersortiment
(besonders groß und dauerhaft ist das Sortiment in den Weinanbauregionen) in dem es diverses "Brauzubehör gibt! Unter anderem auch Hefen.
Nachdem wir uns erkundigt hatten, haben wir uns für Portweinhefe entschieden, da diese den meisten Alkohlgehalt entwickelt (bis zu 20%).
Außerdem kauften wir:
Portweinhefe (Reinzuchthefe der Firma"VINA", 47 ml Fläschchen, flüssig)
Gärspund für Gärfass
Ablassschlauch
Kieselsol und Gelatine als Klärhilfe
Die zweite Einkaufsliste für den Supermarkt - für 25 l Met benötigt man:
6- 8 kg Honig
3 l naturtrüber Apfelsaft
3 kg Zucker
Wasser (abgekocht)
Als erstes sollte man alle nun zu Einsatz kommenen Utensilien gründlich reinigen damit es später nicht zu ungewollten "Verschimmelungen" kommt.
Dann wird zunächst nur der "Starteransatz" zubereitet. Hierzu füllt man etwa einen 3/4 Liter bis 1 Liter naturtüben Apfelsaft
in eine nach Möglichkeit dunkle, 1 1/2 Liter Flasche. Dazu ca.80g Zucker und etwas von der Portweinhefe, ca. 10 ml.
Die Zutaten in der Flasche gut vermischen und die Co² Produktion abwarten.
Nach etwa 24 Std. sollten sich beim Schwenken des Gemisches viele, kleine Bläschen bilden und aufsteigen.
Der Zucker bildet dabei die Nahrung für die Hefe und der Apfelsaft, duch seine Schwebstoffe, eine Basis zum "Festhalten".
Das Gärfass kann nun vorbereitet werden...
Ca 5-6 kg Honig am Besten in dem noch warmen, abgekochten Wasser auflösen,
den restlichen Apfelsaft zugeben und den Zucker (den Zucker zuvor auflösen), für weitere Nahrung der Hefe.
Wenn das Gemisch auf mindesten Zimmertempatarur abgekühlt ist, kann der Starteransatz in das Gärgefäß gefüllt werden.
Anschließend durch Schwenken die Zutaten gut miteinander vermischen.
Das Fass mit dem wassergefülleten Gärspund verschließen.
Nun kann der Ansatz etwa 10-16 Wochen bei gelegentlichen Schwenken gären. Das Wasser im Gärspund sollte regelmäßig gewechslt werden.
In der Zwischenzeit kann man die Hefe mit Honig nachfüttern,
das heißt wenn die Hefen ihre Kraft verlieren und es aus dem Gärspund kaum noch blubbert.
Außerdem kann man durch regelmäßiges probieren (dabei den Hefegschmack versuchen zu ignoriren)
den Süße-Gehalt ganz gut ermitteln um vielleicht mit Honig nachzusüßen.
Die Hefe verarbeiet den Honig und die Süße nimmt dabei ab.
Nachzufüllender Honig sollte immer in warmem, abgekochten Wasser aufgelöst werden.
Mit jeden weiteren Met ,den man mit der Zeit braut, stellt sich ein Gefühl dafür ein,
wie weit der Gärprozess tatsächlich ist und wieviel man nachsüßen kann. Unser ertser Met,
auf diese Weise, gelang zwar aber die nachfolgenden waren viel reifer und geschmacksintensiver.
Wenn nach ca 16 Wochen der Gärprozess beendet ist (es kann kein Alkohol mehr produziert werden,
da ab einem bestimmenten Gehalt die Hefen sterben) werden zu Klärung des Mets zunächst das Kieselsol und nach kurzem Schwenken,
in direkten Anschluss, die Gelatine zugegeben.
Alle noch enthaltenen Schwebstoffe im Met sinken nun auf den Grund des Gärfasses.
Man solle dem Met 4-6 Tage Zeit geben, um alle Schwebstoffe absenken zu lassen, um ihn dann umzufüllen.
Mit einen Ablasschlauch den Met ansaugen und in 5 l Karnister (oder mehr) füllen.
Von dort aus kann man den Met dann in Flaschen füllen.
Zuvor sollte man sich aber die Mühe machen und den Met duch einen Kaffeefilter laufen lassen um die feinsten Schwebstoffe noch los zu werden!
Wenn das Ergebnis nicht gleich das Beste ist, nicht entmutigen lassen....der zweite Met wird besser.
Außerden ist es spannend mit Früchten zu arbeiten.
Unser "Wikingerblut" (nur mit roten Früchten) ist mittlerweile der "Renner!" auf unseren Märkten.
Auch haben wir schon ausgefallene Metsorten kreiert:
Kürbis-Met (der war eklig), Kiwi-Met, Birnen-Met, Erdbeer-Met, Orangen-Met, Himbeer-Met und Melonen-Met.
Inzwischen haben wir allerdings auch drei Gärfässer!
Skol!
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