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Schlusswort, nein, viele Wörter zum Schluß
An alle zufälligen Leser, Stöberer und mittelalterlichen Darsteller möchte ich sagen, dass wir uns freuen wenn Euch unsere
Seite gefällt. Alles was Ihr auf dieser Seite findet, ist nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und auch mit Quellen
belegbar. Dies ist ein sehr intensives, kosten- und auch zeitaufwendiges Hobby das auch manchmal handwerkliches Geschick erfordert. Living History und Reenactment berufen sich auf Funde, schriftliche und bildliche Belege und sind keine Fantasy- oder Rollenspielgruppen. Ausführliche Recherchen zur Darstellung sind unumgänglich! Was genau ist Mittelalter? Wann fing das Mittelalter an und wann endete es? In welche drei Gruppen unterteilt man das Mittelalter? Kannst du diese Fragen bereits beantworten bist du wahrscheinlich schon auf dem richtigen Weg. Dieser Leitfaden soll dir helfen, dir klar zu machen, dass es nicht nur Spaß ist auf einen Mittelaltermarkt ein Darsteller zu sein, sondern auch manchmal viel Vorarbeit, Arbeit, Mühe, Geduld, Geld und Aufwand bedeutet. Bist du bereit deine Wochenenden während der geplanten Marktsaison auf Mittelaltermärkten zu verbringen und kannst mit den Lagermitgliedern zusammenarbeiten? Hast du ausreichend Zeit, neben deinem Job, für dieses Hobby? Bist du bereit Geld in dein Hobby zu investieren? Bist du bereit auch lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen? Kannst du alle Fragen mit „Ja“ beantworten bist du vermutlich genau richtig bei uns! • Als Ersten sollte man sich im Klaren darüber werden, welche Zeit man genau darstellen will, als neues Mitglied in unserem Lager sollte die Zeit um 900 gewählt werden. Ist die Zeit gefunden die man darstellen möchte gefunden, können die geschichtlichen, auch örtlichen Gegebenheiten ggf. in die Figur seiner Darstellung eingebaut werden, das soll heißen: Gibt es innerhalb der Darstellung einen eingegrenzten Ort (Stadt, Dorf usw.) bei der es Besonderheiten gibt, die die Darstellung eingrenzen und/oder besonderes hervorheben? 1) Werde ich ein Handwerk darstellen und kann ich diese handwerkliche Arbeit auch ausüben? 2) Welchen Stand werde ich darstellen? Werde ich die nötigen Anschaffungen innerhalb eines Jahres bewältigen (z.B. finanziell aufwendige Adelsdarstellungen)? 3) Werde ich meine Darstellung durch historische und geschichtliche Belege auch authentisch darstellen können? • Als Zweites sollten innerhalb der ersten Saison (eine Sommersaison von Mai - September) die Ersten eignen, für den täglichen Gebrauch benötigten Gegenstände angeschafft werden, das soll heißen: 1) Eigener Teller, Suppenteller oder Schale, Messer, Löffel, Essdorn, Holzbrett, Trinkschale/Trinkbecher. 2) Eigene, der Darstellung entsprechende, Gewandung. Grundaustattung für den Mann: Tunika (Leinen/Wolle), Hose, Mantel, Schuhe (Holzschuhe/Wendeschuhe etc.), Kopfbedeckung, bei einer militärischen Darstellung Grundausstattung wie Schwert, Rüstung, (diese Ausrüstung ist sorgfältig zu recherchieren, finanziell aufwendig!), Gürtel, der zeitlichen Darstellung entsprechende Accessoires. Grundausstattung für die Frau: Kleid/Unterkleid (Leinen/Wolle), Überkleid, Kopfbedeckung, Schuhe (Holzschuhe/Wendeschuhe etc.), Mantel, der zeitlichen Darstellung entsprechende Accessoires. Bei allen Kleidungsstücken ist darauf zu achten das keine Synthetikfasern/Plastikknöpfe/Reißverschlüsse oä. verwendet werden! •Als Drittes muss während der laufenden Saison oder in einer Winterarbeit ein Zelt angeschafft werden, um zu gewährleisten zukünftig auch nach der Marktzeit am Lager teilzunehmen. Dieses Zelt muss der authentischen Darstellung entsprechen und kann selber angeschafft oder in einer Gemeinschaftsarbeit, selber gefertigt werden. Erlaubt sind keinesfalls Alex-Zelte oder Zelte mit Plastikteilen oder Metallringnieten! Die Stoffwahl muss aus finanziellen Gründen nicht unbedingt auf Leinen fallen! Zeltstoffe aus Baumwolle/Segeltuch sind ausreichend. Für die Grundausstattung im Zelt sollten alle notwendigen Dinge beschafft werden. Das soll heißen: Bett/Bettzeug, Bodenbelag (Plane/Felle/Jutetuch), ggf. Truhe für Kleidung usw., Lichtquelle. Sollte das Zelt während der Marktzeit einsehbar für Besucher sein, muss DRINGEND darauf geachtet werden, das NUR authentische Gegenstände sichtbar sind, dann sind auch Bett usw. so anzuschaffen das dies gewährleistet ist! •Als Viertes sind Tätigkeiten innerhalb des Lagers notwendig und gehören zum täglichen Ablauf während der Marktzeit ebenso dazu wie das abendliche „Feiern“. Aussagen wie: „Ich hab keine Lust“ oder „Wenn ich hier bin hab ich Freizeit/Urlaub!“ werden NICHT akzeptiert. Zu diesen Tätigkeiten gehören: Wasser auffüllen, Holz holen/hacken, zu den Kochzeiten helfen ggf. Gemüse schneiden, spülen, aufräumen, Tische decken und abräumen, auf die allgemeine Lager- Ordnung achten! All diese Tätigkeiten werden nach Bedarf und abwechselnd ausgeführt. Becher-, Flaschen- oder Behälter aus Plastik sind im Lager VERBOTEN! Müll ist SOFORT zu entsorgen. Allgemeine „Lagerregeln“ • Wir arbeiten als Team und Freunde und wollen Spaß haben! • Fragen/Vorschläge o.ä. werden mit allen nach Marktende (ggf. auch vor Marktbeginn) bei einem Bier/Met besprochen. • Wir achten auf die Ordnung im Lager (Plastik usw.) • Neue Mitglieder/Gäste haben sich an den Lagerablauf zu halten • Streit ist zu vermeiden! • „Saufgelage“ auch nach Marktende sind nicht erlaubt! Übermäßiges Trinken mit peinlichen Verhalten ist nicht erwünscht! • Die Darstellung sollte ständig verbessert und ausgebaut werden. • Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt nach Absprache mit den restlichen Mitgliedern. Nicht mitwirkende neue Mitglieder können auch wieder ausgeschlossen werden. Unkostenbeiträge für Essen etc. sind auch für Lagergäste zu entrichten (Gast für ein Wochenende). • Der Gebrauch von Waffen (Schwerter, Äxte, Bögen, Lanzen usw.) ist nur Leuten vorbehalten die verantwortungsvoll und sachgerecht damit umzugehen wissen. • Haben Lagergäste eigene Gäste zu Besuch ist dies mitzuteilen und der Lagergast hat sich selber um seine eigenen Gäste zu kümmern. Bewirtung durch das Lager erfolgt nicht (Essen usw.). • Jedes neue Mitglied unterliegt einer „Probezeit“ von einem Jahr! „Unsere“ Kinder im Lager Die Kinder haben „Narrenfreiheit“. Natürlich bedeutet dass nicht das auf Erziehung verzichtet wird! Lieblingspielzeug, Kuscheltiere, Schnuller, Fläschchen usw. sind selbstverständlich erlaubt. „Nintendo“ oder andere technische Geräte dagegen müssen im Zelt oder außerhalb der Marktzeit bespielt werden. Holzspielzeuge sind wünschenswert. Ebenfalls ist bei den Kindern auf eine einigermaßen authentische Gewandung zu achten ohne das sie auf etwas verzichten müssen! Ansonsten gilt für Kinder immer: Gewohnte Rituale sollen eingehalten werden und sind auch notwendig damit die Kids sich „zu Hause“ fühlen. „Haustiere“ im Lager Haustiere dürfen selbstverständlich mitgebracht werden. Sollten aber „angemeldet“ werden. Da es sich vermutlich um Hunde handelt, muss gewährleistet sein, dass die Tiere angepflockt werden können. Freilaufende Hunde sind während den Marktzeiten nicht gestattet (oft vom Veranstalter bereits so vorgegeben). Ausreichend Trinkwasser, Näpfe und Futter sind vom Besitzer zu stellen. Hinterlassenschaften der Tiere sind im Lager unerwünscht! © bei Corvus-Monedula Odin zum Gruß
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