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Heiraten wie in vergangenen Zeiten, einen Traum den sich viele erfüllen.
Viele Standesämter bieten mittlerweile eine ,,mittelalterliche" Hochzeit an und viele Mittelalter-Interessierte nutzen dies, um eine ausgefallene Hochzeit zu feiern.
Doch wie feierte man eine nicht-christliche Hochzeit im frühen Mittelalter? Wie lief das Ritual der Germanen, Kelten und Wikinger in Wirklichkeit ab?
Im Hoch- und Spätmittelalter gibt es wieder jede Menge Beschreibungen, Gemälde und Überlieferungen, die eine solche (christliche!) Hochzeit genau planen lassen.
Die Landshuter-Hochzeit (Spätmittelalter) beispielsweise, wird in einem riesigen ,,Spektakulum" jährlich aufgeführt!
Leider finden sich für die Wikinger wenig Informationen zu diesen Ritualen. Die Kombination aus Sumbel, Hochfesten zu Feiertagen und Götteranrufungen lässt uns eine kleine Vorstellung eines solchen Hochzeitsrituals bekommen.
Eine Verbindung lässt sich jedoch auch zur heutigen Zeit finden. So sagt man, das unser "Honey-Moon" (Flitterwochen) aus vergangener Zeit stammt. Denn der Met (Honigwein), der getrunken wurde zum Hochzeitsfest, war wertvoll, musste vorbereitet werden und sollte einen Monat reichen um zu feieren.
Honey=Honig und Moon= Mond (Mondzyklus von 28 Tagen).
Eine weitere Beschreibung, die unsere Freunde, die Kråkarslekt online gestellt haben, erläutert ein solches Hochzeitsritual, das sich außerdem, auf den traditionellen Hintergrund noch heute gebräuchlicher, skandinavischer Traditionen bezieht.
Infos unter diesem "Klick! "
Eine wirklich sehr ausführliche Beschreibung eines Hochzeitsrituals mit vielen Hintergrundinformationen.
Unsere eigene Hochzeitplanung war von Anfang an klar: Wir heiraten in Haithabu!
Die Planung bis zum tatsächlichen Termin dauerte ca. 1 Jahr und 2012 verbrachten wir einen Urlaub in Haithabu um alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen.
Da unser Hochzeitstermin bereits fest geplant war haben wir in dieser Zeit den Termin im Museum und in der Gaststätte fest gemacht.
Der Tag der Hochzeit war purer Stress, natürlich im positiven Sinne denn für uns als Brautpaar gab es einige Hürden zu nehmen.
Unsere lieben Freunde haben aber dazu beigetragen das wir auf dem Boden blieben, haben uns Arbeit abgenommen und jedem von uns einen Jungesellenabschied beschert.
Im Museum selber war an unserem Hochzeitstag ,,normaler" Museumsbetrieb und nachdem der Dudelsack spielte und unsere Gäste am Eingang des Langhauses warteten,
bekamen auch die Besucher mit, das es sich nicht um eine inszenierte Besucherunterhaltung, sondern um eine echte Hochzeit von ,,Wikingern" handelte.
Ebenfalls war es eine große Ehre das Frau Drews (Museumsleitung) das Langhaus zur Hochzeit besuchte! So versammelten sich dann auch alle Museumsgäste der Freilichtanlage vor dem Langhaus.
Wobei es eine spannende, außergewöhnliche Erfahrung für die Besucher gewesen sein muss,
denn einige beobachteten durch Fenster und Türen unsere Hochzeit bis zum Ende.
Ein schon recht überwältigender Moment! Allerdinds waren einige ,,Aufpasser" unserer Hochzeitsplanerin von ,,Aldo Events" (begleitende Hochzeitsplaner speziell für das Museum Haithabu) sehr aufmerksam und wiesen die Besucher darauf hin das die Veranstaltung IM Langhaus privat wäre!
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